Seit Jahren schreibe ich Artikel zum christlichen Glauben im
Internet und kann auf mehrere Jahre Erfahrung herabblicken, die mir einiges an
Freude bereiteten, aber die mich auch viele Tränen und Freundschaften gekostet
haben.
Als ich anfing dachte ich, ich müsste alles mit den Menschen
in Diskussionen erklären und erläutern und könnte ihnen so das Evangelium näher
bringen. Das stimmt wohl auch, aber meistens ist ja auch der Teufel da
besonders aktiv, wo Christen das Evangelium verkünden. Mit dem müssen wir
rechnen, aber auch wissen, dass wir ja nicht gegen Fleisch und Blut kämpfen:
"Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen,
sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der
Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem
Himmel." - Epheser 6:12 GLB
Wie soll man denn mit nun verfahren, wenn wir wegen des
Evangeliums im Internet angegriffen, beschimpft, beleidigt, denunziert,
betrogen und belogen wird? Ich verfahre hier wie folgt:
Zunächst bete ich zu Gott darüber, dass er mir Einsichten in
die Wahrheit und Weisheit schenkt.
Dann unterscheide ich zwischen Irrlehrern und Irrläufern.
Irrlehrer sind Führerschaften, die gezielt die Menschen in die Hölle führen.
Irrläufer sind jene, die ihnen folgen und sie verteidigen. Beides ist ein Übel.
Irrlehrer blocke ich, wenn es geht, nach biblischen
Maßstäben so früh wie möglich, denn sie richten unter Umständen viel Schaden
an, kassieren Spenden und werden dadurch noch stärker, wiegeln andere auf und
sorgen für reichlich Intrigen. Sie legen uns ja doch nur Steine in den Weg, und
ich habe noch niemals gesehen, dass solch einer dann doch zum Glauben gekommen
wäre.
Irrläufer lasse ich in der Regel, solange es erträglich ist,
gewähren, um ihnen das wahre Evangelium anzubieten. Selbst, wenn sie nicht
gleich erkennen, wie sehr ihre Gurus sie hinter das Licht führen, so mag es
doch sein, dass sie sich einmal an meine Artikel erinnern und ihnen ein
Ausstieg leichter dadurch fällt. Wenn sie aber nach einiger Zeit immer noch
keine Früchte zeigen, dann verabschiede ich sie auch, wenn sie alle anderen
aufhalten oder abhalten, und natürlich auch, wenn sie eine falsche Lehre immer
wieder verbreiten möchten.
Kommt es zu einem Duell, schalte ich um und argumentiere NUR
noch biblisch, d.h. ich suche die Situation, mit der ich mich konfrontiert
sehe, mit der Bibel und antworte aus ihr heraus, nicht aus meinem Bauch heraus.
Das schützt auch meine Seele, mich selbst auf das Level der Irrlehrer zu
setzen. Ich gebe zu, das ist mir auch nicht immer gelungen.
Die Reaktion der Irrlehrer darauf, wenn sie biblisch
überführt werden, ist eigentlich fast immer gleich unwirsch. Das vertragen sie
am allerwenigsten. Sie können sich ja auch nicht mit Jesus selbst messen, oder
mit den Aposteln, zumal wir das in der Bibel ja auch alles schriftlich
servieren können – ganz nach dem Vorbild Jesu, als Er mit dem Teufel in der
Wüste gerungen hat und biblisch konterte, wenn Satan ihn mit Halbwahrheiten
konfrontierte.
Am liebsten sehen uns aber die Irrlehrer so, dass wir die
Fassung verlieren. Das kann geschehen, wenn wir vergessen, mit wem wir es doch
eigentlich zu tun haben. Also hütet Euch davor, Euch auf das Niveau der
Irrlehrer zu begeben und den anderen herabzusetzen oder in sonstiger Form
zurückzuschlagen. Lasst lieber die Bibel dann für Euch sprechen und meidet
solche Leute, je eher, je besser.
Hütet Euch auch davor, in endlose Diskussionen oder ins
Philosophieren hineingezogen zu werden, denn das führt in der Regel nicht zum
Glauben, sondern hindert Euch, das Evangelium denen zu predigen, die offene
Ohren dafür haben.
Noch einmal…
1. Betet um Wahrheit und um Weisheit
2. Macht Euch bewusst, mit wem Ihr es zu tun habt,
"nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt
herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel" (Epheser 6:12)
3. Unterscheidet Christen von Irrlehrern und Irrläufern.
4. Bleibt immer im Frieden Gottes.
5. Antwortet biblisch.
6. Blockt Irrlehrer so schnell wie möglich.
7. Vermeidet lange Diskussionen, die doch zu nichts führen.
8. Predigt das Evangelium denen, die es hören möchten.
9. Betet auch für alle diese Menschen, tut ihnen Gutes und
segnet sie, auch unsere "Feinde".
Gott segne Euch alle!
Eure Vera
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