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Dienstag, 9. Oktober 2012

Auserwählung, Vorherbestimmung und freier Wille

Ich glaube, dass große Teile der Lehre Dr. Martin Luthers stimmen, aber auch er stolperte und fiel am Ende schwer, als er die Juden und andere verurteilte, etwas, das einen bösen Effekt hatte, der seinen Höhepunkt im Holocaust fand. Luther kannte die Bibel sehr gut, aber stellte sich über den Apostel Paulus, etwas, das nie wirklich intelligent ist. Paulus sprach klar über die Juden und ihre Auserwählung in Römer 11, wo er die "Heidenchristen" vor Arroganz warnte. Wie Menschen ablehnen und ignorieren können, dass die zwölf Stämme Israels ein Teil von Gottes Plan der Erlösung sind, ist nicht wirklich zu verstehen. Diejenigen, die diese Tatsache (vgl. Offenbarung 7,1-8) ignorieren, müssen große Teile der Schrift verdrehen, um sich selbst von dieser Lüge zu überzeugen, während die Bibel ziemlich einfach für diejenigen ist, die akzeptieren, was die ersten Christen unter der Urheberschaft Gottes aufgeschrieben haben.

Aber ich bin zu den gleichen Ergebnissen wie Luther gekommen, als er behauptete, dass die Bibel allein die Basis des christlichen Glaubens und nicht Tradition (sola scriptura) ist, dass Christus allein (nicht die Kirche) die Autorität über Gläubige (solus Christus) hat, dass das Heil des Menschen durch die Gnade Gottes allein kommt, nicht durch gute Werke (sola gratia) und die Rechtfertigung des Menschen allein durch den Glauben, nicht durch gute Werke (sola fide).

Ich glaube, dass große Teile des Calvinismus richtig sind, aber ich denke, dass Calvin nie einen Blick über den Rand des Puddingschüssel wie Columbus gewagt hat, als er einen schnelleren Weg nach Indien finden wollte und nicht wusste, dass die Erde ein wenig größer war, als er gedacht hatte... Er hatte Recht und Unrecht zugleich. Calvin, wie Kolumbus, wagte es wahrscheinlich einfach nicht, über die Grenzen dessen, was als Wirklichkeit betrachtet wurde, hinauszugehen, und wenn er es getan hätte, wäre er nicht als Tyrann geendet und Menschen verfolgt, die anders glaubten. Gott sagte: "Du sollst nicht töten", weswegen Calvin ziemlich in Kontroverse mit Gottes Wort und seinem Willen zu diesem Thema war. Calvin blies sich auf und lehnte das Wort Gottes ab, weswegen ich Calvin ablehnen muss, denn es gibt einen freien Willen für jedermann Gott zu vertrauen oder nicht, und diese Freiheit muss jedem gewährt werden, egal, ob mir seine Ansichten gefallen oder nicht . Wir dürfen niemals andere für ihre verschiedenen Ansichten töten oder sie verfolgen! Calvin hatte Gottes Plan der Erlösung und dem freien Willen des Menschen ignoriert, und das war, wo er stolperte, und das war der Grund für all das Böse, das folgte.
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Ich glaube an die Auserwählung der Heiligen... aber auch an den freien Willen des Menschen, was widersprüchlich zu sein scheint. Die christliche Kirche wird oft mit der Braut Christi verglichen und die Offenbarung des Johannes beschreibt die Hochzeit des Lammes:

"Und er sprach zu mir: Schreibe: Selig sind, die zum Abendmahl des Lammes berufen sind..." (Offenbarung 19:9).

Es ist ein Brauch, dass der Bräutigam seine Braut auswählt, aber sie hat den freien Willen, seinen Vorschlag abzulehnen. Wenn sie ablehnt, endet dies in der Regel mit einer Trennung. Dieses Bild beschreibt meine Sicht auf die Wahl und den freien Willen recht gut.

Werfen Sie einen Blick ins Paradies mit mir auch ... Gott, Adam, Eva, die Schlange, der Sündenfall, die Verbannung ... Es gab einige Dinge, die Adam und Eva nicht durch ihren freien Willen entscheiden konnten. Es gab Grenzen und Zäune, die Gott angeordnet hatte - zu ihrem Schutz. Es gab auch ein Gesetz, und sie konnten dagegen rebellieren, aber sie konnten es nicht abschaffen. Sie hatten einen freien Willen gegen Gott zu rebellieren oder nicht. Wir alle wissen, dass sie sich entschieden zu rebellieren, und dass dies Folgen hatte, die noch in dieses dritte Jahrtausend hineinreichen.

Gott wählte die Propheten und auch Israel und die Nachkommen Jakobs als Nation, die Seinen besonderen Augenmerk und seine besondere Fürsorge hatte:

"Um Jakobs, meines Knechtes, und Israels, meines Auserwählten, willen rief ich dich bei deinem Namen…" (Jesaja 45:4)

"Du aber, Israel, mein Knecht, Jakob, den ich erwählt habe, Same Abrahams, meines Freundes; du, den ich ergriffen von den Enden der Erde und von ihren fernsten Gegenden her gerufen habe, und zu welchem ich sprach: Du bist mein Knecht, ich habe dich erwählt und nicht verschmäht- fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; schaue nicht ängstlich umher, denn ich bin dein Gott; ich stärke dich, ja, ich helfe dir, ja, ich stütze dich mit der Rechten meiner Gerechtigkeit." (Jesaja 41:8-10)

Er hätte jedes andere Volk gewählt haben können, hat Er aber nicht. Auserwählung gründet sich nicht auf eigene Werke. Das wird von Gott allein vollbracht ... Gott kann Menschen willkürlich auswählen, und Er wählt auch willkürlich aus. Er wählte die Propheten aus und rief sie, und auch die Israeliten.

Gott erwählte Israel, und Israel entschied sich gegen Gott zu rebellieren, wieder und immer wieder und wieder. Israel lehnt Gott heute ab, aber mehr und mehr Juden kommen mittlerweile zu Christus und akzeptieren Yeshua (Jesus) als ihren Messias. Gott wählte das ganze Volk Israel, aber nicht alle nehmen Ihn an, weder Jesus noch den Vater. So gibt es auch Raum für den freien Willen für die Auserwählten.

Der einzige, der uns erwählt, ist Gott, aber wir haben einen freien Willen gegen ihn zu rebellieren. Als Jesus gestorben und auferstanden war, öffnete er das Tor für die ganze Menschheit und setzte sie alle auf die Liste der Auserwählten:

Denn also hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen eingeborenen Sohn gab, auf dass jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf dass er die Welt richte, sondern auf dass die Welt durch ihn errettet werde. (Johannes 3:16-17)

Wir alle sind Auserwählte, aber es gibt eine Wahl an Ihn zu glauben oder nicht, unser Vertrauen wieder in Gott zu setzen und Ihm unseren Willen zu unterstellen. Wenn wir das nicht tun, werden wir verurteilt werden, wie die nächsten Verse sagen:

"Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, auf dass er die Welt richte, sondern auf dass die Welt durch ihn errettet werde. Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer aber nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht geglaubt hat an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes." (Johannes 3:17-18)

Wir vergessen gern eins... Gott ist nicht in Bezug in irgendetwas begrenzt, auch nicht in der Zeit. Er steht darüber, außerhalb. Zeit ist ein Wesenszug Seiner Schöpfung, aber Er ist kein Teil davon, da Er nicht geschaffen wurde, sondern "ist" (er sagte, Er sei "Ich bin").

"Und Mose sprach zu Gott: Siehe, wenn ich zu den Kindern Israel komme und zu ihnen spreche: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie zu mir sagen werden: Welches ist sein Name? was soll ich zu Ihnen sagen? Da sprach Gott zu Mose: Ich bin, der ich bin. Und er sprach: Also sollst du zu den Kindern Israel sagen: "Ich bin" hat mich zu euch gesandt." (2. Mose 3:13-14)

Gott ist allmächtig ... Er kann seine Schöpfung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft mit einem "Blick" sehen. Das nennt man "Vorherwissen". Er kennt das Ende, noch bevor die Welt erschaffen wurde. Natürlich hat er seine eigenen Pläne mit dieser Welt, und natürlich können wir nicht über das Ende entscheiden. Aber wir können entscheiden, wer unser Meister ist: Ist es Gott, oder ist es der Teufel. Wir können nicht zwei Herren dienen. Wir haben einen freien Willen, aber wir können nicht über die Grenzen hinausgehen, die Gott uns gegeben hat, oder wir würden die Pläne Gottes ändern können. Der Brief des Apostel Petrus macht deutlich, als er über sich selbst sagt:

"…auserwählt nach Vorkenntnis Gottes, des Vaters, durch Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Blutbesprengung Jesu Christi…" (1 Petrus 1:2)

Jesus beantwortete die Frage deutlich, dass es eine Auswahl der Heiligen gibt:

"Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, so würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt." (Markus 13.20 KJV)

Also können wir die Idee, dass es Auserwählte Gottes gibt, nicht ablehnen.

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Fazit

Auserwählung und der freie Wille des Menschen sind kein Widerspruch, sondern gehen Hand in Hand. Es ist nicht entweder oder, es ist eigentlich beides gleichzeitig. Gott kann für besondere Aufgaben Menschen auswählen und macht das auch (wie Israel oder den Propheten - man denke nur an Jeremia oder Jonah), aber Jesus öffnete die Türen des Himmels für uns alle! Wir alle sind auserwählt, aber unser freie Willen kann uns hindern, Gottes Angebot zu akzeptieren. Gott könnte uns zwingen, aber er macht das normalerweise nicht.

Ich bin weder ein Lutheraner noch ein Calvinist - Ich bin ein Christ! Viele Christen wurden getäuscht und auf einen falschen, dämonischen Weg geleitet und dachten, sie wüssten es besser als das, was in Gottes Wort steht. Gottes Wort ist heilig. Gott ist der Autor der Bibel, und er ist in der Lage, ein Buch wie das, was die Wahrheit über seinen Willen und seine Pläne enthält, zu schaffen. Wenn wir das nicht glauben können, was wäre unser Glaube dann wert? Sollten wir Stimmen, die zu uns sprechen, erhören und akzeptieren und Sie dann alle ohne Prüfung der Geister als Gottes auffassen? Wie können wir testen, wenn nicht, indem wir Meinungen anhand von Gottes Wort überprüfen?

Eine Lehre, die nicht im Rahmen von Gottes Wort gefunden werden kann, muss abgelehnt werden, und wir müssen auch Lehrer, die Teile von ihr abgekratzt haben und ihr eigenes Evangelium daraus gemacht haben, ablehnen.

Gott segne euch alle!

Vera Six
Foto by Vera Six (Love Ya!), © copyright 2012
 

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