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Donnerstag, 4. Oktober 2012

Verschiedene Methoden, die Bibel zu lesen

Viele Menschen lesen die Bibel, dieses Buch, das viele Tausende von Jahren an Schriften vereint im Alten und Neuen Testament.

Manche halten sich vorwiegend im Alten Testament auf und klammern sich an die Zehn Gebote, als hätte es eine Erlösung am Kreuz niemals gegeben. Dieser Ansatz kann uns niemals in den Himmel bringen, denn der reiche Jüngling wusste ja auch zu berichten, dass er all die Gebote hielt. Leider reichte das für Jesus nicht aus… Er forderte eine Herzensänderung des jungen Mannes, der seinen Geiz überwinden sollte…

Wieder andere beschränken sich da lieber auf das Neue Testament, und kommen in eine Zerrlage, die nur noch Hallelujarufe und knallharter Forderung von Liebe, Liebe, Liebe für jedermann zulässt. Ein Gericht wird meistens verleugnet, und Jesus zum einzigen Gott und oft auch nur zum vorbildlichen Menschen bzw. Propheten erklärt. Aber es sind ja drei Personen des einzigen Gottes: Vater, Sohn und Heiliger Geist. Alle drei sind gleichermaßen göttlich, gleichermaßen ewig, gleichermaßen allmächtig und gleichermaßen allwissend. Der Vater ist aber größer als der Sohn, der Heilige Geist dessen Vertretung auf Erden. Ganz übel sind die, die meinen, dass nur ihnen allein die Bibel vom Heiligen Geist erklärt würde, und auch, welche Stellen sie denn nun berücksichtigen sollten. Das kann dann niemand mehr nachprüfen und man ist ihnen hoffnungslos ausgeliefert, ihnen zu glauben, weil sie behaupten, ihr Wissen käme ja von Gott.

Nun, es geht eben so nicht, denn wir brauchen beide Testamente der Bibel als festen Grund unseres Glaubens, wenn wir nicht zum Spielball für alle möglichen Sektierer werden möchten. Nur ist die Frage, mit welcher Einstellung ich die Bibel denn nun lese…

Man kann alles zu einem Götzen für sich machen und die Dinge nicht mehr mit ausreichendem Abstand betrachten, ja, den Blick für das Wesentliche verlieren. So gut wie andere ihre Lehren auch vertreten mögen: werden sie zu Götzen, dann versperren sie den Blick auf die Wahrheit. Andere Christen, auch Theologen, können uns behilflich sein, die Wahrheit erkennen zu können, aber nur, wo sie auf Gottes Wort verweisen. Das müssen wir dann aber selbst an uns heran lassen und dürfen nicht irgendwelchen Gurus blind vertrauen.

Foto by Vera Six (Love Ya!), © copyright 2012


Die meisten Menschen habe schon ihre Meinung. Dann schlagen sie die Bibel auf und suchen sie darin. Das ist sehr menschliches Vorgehen. Auch viele Theologen machen dies, wenn sie die Bibel überhaupt noch aufschlagen und sie nicht nur in Sekundärliteratur lesen. Die Gefahr, vom Ansatz her schon schiefzuliegen, ist groß. Zeugen Jehovas werden zum Beispiel nach Versen Ausschau halten, die ihr verzerrtes Gottesbild bestätigen. Da hat dann Jesus keinen Platz mehr in Seiner ganzen Göttlichkeit, und der Heilige Geist erst recht nicht. Verse werden einfach etwas geändert, bis sie passen, und Zweitliteratur in Form eines Beiheftchens muss her. So handhaben es auch die Mormonen und viele andere, die die rechte Lehre nicht haben. Neuerdings gehören auch all jene dazu, die Rick Warrens "Purpose Driven Life" –"Leben mit Vision" zu ihrem Wachturm erklärt haben und nun versuchen, eine neue Weltordnung aufzustellen. In dem kleinen Staat in Afrika wollte man anfangen… Viele Christen sind dem zum Opfer gefallen. Ich frage mich nur, warum sie denn die Bibel überhaupt so durch die Schriften eines Gurus ersetzen wollen, wenn sie doch, wie sie sagen, an den Gott der Bibel glauben… Das eben scheint denn doch nicht der Fall zu sein, denn Christen setzen sich nicht über die Bibel, sondern lesen sie für was sie ist: Gottes Wort. So gelesen und vom Heiligen Geist geleitet, kommen immer wieder Christen zu denselben Resultaten…

Diese Christen erkennen die ganze Bibel als Gottes Wort an und lesen es mit Respekt und offenen Ohren dafür, was Gott ihnen zu sagen hat. Da lesen sie nicht die Welt hinein, um sie darin wiederzufinden, sondern da lesen sie Gottes Wort, das ihnen Aufschluss über ihr Leben, die Menschen und die Welt gibt. Etliche Schätze der Wahrheit werden ihnen offenbart. Sie haben keine Angst vor der Welt, denn sie wissen sich immer von Gott geliebt und erkennen Seine Handschrift in allem, was sie umgibt. Das gibt ihnen Sicherheit in einer Welt, die auf dem Kopf steht. Solches Verständnis macht uns demütig, auch vor unseren Mitmenschen. Wir erkennen dann, dass Gottes Wort auch nicht starr ist, sondern dynamisch, und immer noch von unserem ganz großen und ewigen Schöpfergott stammt, von dem es niemals leer zurückkehren wird. Jede andere Form unserer Bibellese wird zur Rosinenpickerei.

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