In 1 Korinther 14:1 empfiehlt der Apostel Paulus, dass wir Christen besonders nach der Geistesgabe der Weissagung streben sollen. In anderen Bibeln heißt es statt "Weissagung" auch "prophetisches Reden". Das sind zwei Begriffe für dieselbe Sache. Man muss allerdings prophetisches Reden von der Prophetie im Alten Testament unterscheiden, denn den Propheten dort kam noch eine andere Rolle zu, weil sie ganz gezielt von Gott berufen wurden, um Seine Pläne zu erfüllen. Das ganze Alte Testament deutet ja auf ein Ereignis in der Zukunft hin, und zwar auf die Ankunft des Messias. Wir Christen wissen, dass sich diese Prophetie mit dem Erscheinen Jesu Christi auf dieser Welt erfüllt hat. Nun geht es wieder darum, auf Jesus Christus zu warten, sein zweites Erscheinen wird auch im Neuen Testament vorausgesagt und die Schriften sind wieder einmal diesbezüglich vollständig.
Was ist nun aber jetzt unter dieser Geistesgabe der Weissagung bzw. des prophetischen Redens zu verstehen?
Schauen wir uns die Stelle einmal im Kontext genauer an:
1 Korinther 14:1-4 GEB
(1) Strebet nach der Liebe; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, dass ihr weissaget.
(2) Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht es, im Geiste aber redet er Geheimnisse.
(3) Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung.
(4) Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung.
Dem Apostel Paulus ging es hier eigentlich also gar nicht so sehr um Weissagung oder Prophetie, sondern um das Reden in Sprachen. Paulus zieht Weissagen dem Sprachenreden vor, weil Sprachenreden (oder auch "Zungenreden"), niemandem nützlich ist außer einem selbst, denn es kann ja niemand verstehen und erbaut nur den Redner selbst. In Vers 4 gibt Paulus dann den entscheidenden Hinweis: Weissagung dient also in erster Linie der Erbauung der Gemeinde!
Etwas später, nachdem Paulus immer wieder betont, dass das Sprachenreden zu nicht viel nütze ist, heißt es in Vers 6:
1 Korinther 14:6 GEB
Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre?
Für nützlich hält Paulus demnach nicht das Reden in Sprachen, sondern das Reden
- in Offenbarung
- in Erkenntnis
- in Weissagung
- in Lehre
Wenn wir diese Begriffe näher ansehen, können wir feststellen, dass es sich bei einer *Offenbarung* in diesem Zusammenhang um ein Ereignis handelt, dass Gott uns vor Augen führt und wissen lässt.
Eine *Erkenntnis* habe ich als Mensch dann, wenn ich diese Offenbarung verstehe, die mir der Heilige Geist gegeben hat.
Eine *Weissagung* ist dann wieder etwas anderes, nämlich dass ich diese Erkenntnis aus der Offenbarung des Heiligen Geistes dann auch in Worte fasse und der Gemeinde zur Erbauung weitersage: das ist *Weissagung*! Weissagung nennt die Bibel auch prophetisches Reden.
Alles in allem haben diese vier Begriffe ihre Berechtigung auch heute noch, sofern Offenbarungen, Erkenntnisse, Weissagungen und Lehre mit den Angaben in der Bibel übereinstimmen. Neues, was seinen Ursprung nicht in der Bibel hat, kommt nicht mehr hinzu. Das letzte Buch der Bibel, "die Offenbarung des Johannes", die nach meinen Erkenntnissen nach 70 n. Chr. geschrieben wurde, endet ja mit folgenden Worten:
"Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buche geschrieben sind; und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buche geschrieben ist.
Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. -Amen; komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit allen Heiligen!" - Offenbarung 22:18-21 GEB
Paulus schrieb den Brief an die Korinther vermutlich im Jahr 54 n. Chr., also bevor Johannes die Offenbarung auf der Insel Patmos hatte.
So muss denn jedes prophetische Reden heutzutage aus der Bibel selbst entnommen werden. Wer mit Neuoffenbarungen kommt, die sich in der Bibel nicht finden lassen, der ist ein Scharlatan, dessen Lehre ich ablehnen muss. Der Heilige Geist widerspricht sich ja nicht selbst.
Außerdem sollte man immer besonders vorsichtig sein, wenn jemand Ereignisse auf das zu erwartende Weltende an einem bestimmten Termin voraussagen möchte und sich dabei auf Offenbarungen des Heiligen Geistes beruft, denn Jesus sagte:
"Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater." - Markus 13:31-32 GEB
Himmel und Erde bestehen aber ja noch, und einen Termin für ein Weltende kann man eben aus der Bibel nicht entnehmen.
Das hat auch der Apostel Petrus auf den Punkt gebracht:
"Und so besitzen wir das prophetische Wort gefestigt, und ihr tut wohl daran darauf zu achten wie auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht. Und ihr sollt das vor allem wissen, dass keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste."
- 2 Petrus 1:19-21
Wenn also Jesus Christus durch den Heiligen Geist zu uns spricht und wir das weitersagen, dann ist das prophetisches Reden oder auch Weissagung. Ob es der richtige Geist ist, lässt sich immer an der gesamten Bibel prüfen.
Gottes Segen
Eure Vera
Was ist nun aber jetzt unter dieser Geistesgabe der Weissagung bzw. des prophetischen Redens zu verstehen?
Schauen wir uns die Stelle einmal im Kontext genauer an:
1 Korinther 14:1-4 GEB
(1) Strebet nach der Liebe; eifert aber um die geistlichen Gaben, vielmehr aber, dass ihr weissaget.
(2) Denn wer in einer Sprache redet, redet nicht Menschen, sondern Gott; denn niemand versteht es, im Geiste aber redet er Geheimnisse.
(3) Wer aber weissagt, redet den Menschen zur Erbauung und Ermahnung und Tröstung.
(4) Wer in einer Sprache redet, erbaut sich selbst; wer aber weissagt, erbaut die Versammlung.
Dem Apostel Paulus ging es hier eigentlich also gar nicht so sehr um Weissagung oder Prophetie, sondern um das Reden in Sprachen. Paulus zieht Weissagen dem Sprachenreden vor, weil Sprachenreden (oder auch "Zungenreden"), niemandem nützlich ist außer einem selbst, denn es kann ja niemand verstehen und erbaut nur den Redner selbst. In Vers 4 gibt Paulus dann den entscheidenden Hinweis: Weissagung dient also in erster Linie der Erbauung der Gemeinde!
Etwas später, nachdem Paulus immer wieder betont, dass das Sprachenreden zu nicht viel nütze ist, heißt es in Vers 6:
1 Korinther 14:6 GEB
Jetzt aber, Brüder, wenn ich zu euch komme und in Sprachen rede, was werde ich euch nützen, wenn ich nicht zu euch rede, entweder in Offenbarung oder in Erkenntnis oder in Weissagung oder in Lehre?
Für nützlich hält Paulus demnach nicht das Reden in Sprachen, sondern das Reden
- in Offenbarung
- in Erkenntnis
- in Weissagung
- in Lehre
Wenn wir diese Begriffe näher ansehen, können wir feststellen, dass es sich bei einer *Offenbarung* in diesem Zusammenhang um ein Ereignis handelt, dass Gott uns vor Augen führt und wissen lässt.
Eine *Erkenntnis* habe ich als Mensch dann, wenn ich diese Offenbarung verstehe, die mir der Heilige Geist gegeben hat.
Eine *Weissagung* ist dann wieder etwas anderes, nämlich dass ich diese Erkenntnis aus der Offenbarung des Heiligen Geistes dann auch in Worte fasse und der Gemeinde zur Erbauung weitersage: das ist *Weissagung*! Weissagung nennt die Bibel auch prophetisches Reden.
Alles in allem haben diese vier Begriffe ihre Berechtigung auch heute noch, sofern Offenbarungen, Erkenntnisse, Weissagungen und Lehre mit den Angaben in der Bibel übereinstimmen. Neues, was seinen Ursprung nicht in der Bibel hat, kommt nicht mehr hinzu. Das letzte Buch der Bibel, "die Offenbarung des Johannes", die nach meinen Erkenntnissen nach 70 n. Chr. geschrieben wurde, endet ja mit folgenden Worten:
"Ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hört: Wenn jemand zu diesen Dingen hinzufügt, so wird Gott ihm die Plagen hinzufügen, die in diesem Buche geschrieben sind; und wenn jemand von den Worten des Buches dieser Weissagung wegnimmt, so wird Gott sein Teil wegnehmen von dem Baume des Lebens und aus der heiligen Stadt, wovon in diesem Buche geschrieben ist.
Der diese Dinge bezeugt, spricht: Ja, ich komme bald. -Amen; komm, Herr Jesus! Die Gnade des Herrn Jesus Christus sei mit allen Heiligen!" - Offenbarung 22:18-21 GEB
Paulus schrieb den Brief an die Korinther vermutlich im Jahr 54 n. Chr., also bevor Johannes die Offenbarung auf der Insel Patmos hatte.
So muss denn jedes prophetische Reden heutzutage aus der Bibel selbst entnommen werden. Wer mit Neuoffenbarungen kommt, die sich in der Bibel nicht finden lassen, der ist ein Scharlatan, dessen Lehre ich ablehnen muss. Der Heilige Geist widerspricht sich ja nicht selbst.
Außerdem sollte man immer besonders vorsichtig sein, wenn jemand Ereignisse auf das zu erwartende Weltende an einem bestimmten Termin voraussagen möchte und sich dabei auf Offenbarungen des Heiligen Geistes beruft, denn Jesus sagte:
"Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber sollen nicht vergehen. Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, weder die Engel, die im Himmel sind, noch der Sohn, sondern nur der Vater." - Markus 13:31-32 GEB
Himmel und Erde bestehen aber ja noch, und einen Termin für ein Weltende kann man eben aus der Bibel nicht entnehmen.
Das hat auch der Apostel Petrus auf den Punkt gebracht:
"Und so besitzen wir das prophetische Wort gefestigt, und ihr tut wohl daran darauf zu achten wie auf eine Lampe, die an einem dunklen Ort leuchtet, bis der Tag anbricht und der Morgenstern in euren Herzen aufgeht. Und ihr sollt das vor allem wissen, dass keine Weissagung der Schrift von eigener Auslegung ist. Denn die Weissagung wurde niemals durch den Willen des Menschen hervorgebracht, sondern heilige Männer Gottes redeten, getrieben vom Heiligen Geiste."
- 2 Petrus 1:19-21
Wenn also Jesus Christus durch den Heiligen Geist zu uns spricht und wir das weitersagen, dann ist das prophetisches Reden oder auch Weissagung. Ob es der richtige Geist ist, lässt sich immer an der gesamten Bibel prüfen.
Gottes Segen
Eure Vera
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