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Donnerstag, 26. Juni 2014

Nächstenliebe

Warum werden Menschen so oft von anderen enttäuscht und verletzt?
Sie haben eben oft eine sehr hohe Erwartung an sich selbst, und die wird dann auf andere übertragen, die dieser Erwartung nicht nachkommen können. So entsteht eine Erwartungsschieflage. In der Welt wird man daran nicht viel ändern können. Die meisten dort haben leider aufgehört, überhaupt noch etwas von sich oder anderen zu erwarten. Christen haben aber die Möglichkeit und die Aufgabe, hier anzusetzen, mit Jesus als Vorbild. Hätte Er erst mal von uns erwartet, dass wir handeln, denken und fühlen wie Er, wäre Er sicher niemals für uns ans Kreuz gegangen. Also müssen auch wir herunter von unseren überzogenen Erwartungen an andere.
Allerdings wäre es auch ein großer Fehler, dabei unsere eigene Sensibilität abzuschalten oder die Erwartungen an uns selbst herunterzuschrauben. Wenn ich nämlich dem Nächsten nichts abverlange, aber Ansprüche an mich selbst auch umsetze und ihm trotzdem Gutes tue, dann erfährt der Nächste durch uns christliche Liebe - und dazu sind wir ja berufen worden. Christliche Liebe setzt ja nichts voraus und stellt keine Bedingungen. Wo wir uns das klar machen, sind wir selbst dann auch nicht mehr so angreifbar.
Außerdem ist ja niemand perfekt, und wenn wir anderen Fehler vorhalten, müssen wir auch immer auf unsere eigenen sehen. Vielleicht sind das ja nicht dieselben, vielleicht verdrängen wir es auch gern, sie überhaupt sehen zu wollen - aber wie oft erzeugen wir selbst so ein Erwartungsgefälle und sitzen auf dem unteren Teil dieser Wippe?
Versuchen wir doch auf der Wippe den Platz zu bekommen, der dem Himmel näher ist. Gott wird das schon alles einmal ausgleichen und hatte alles schon auf Seiner Schulter. Wenn Gott uns verzeiht, wer sind dann wir, dass wir Ungerechtigkeiten in der Welt festhalten wollten?
Gottes Segen!



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