Als wir durch den Glauben mit Christo vereinigt wurden, kamen wir in eine so völlige Gemeinschaft mit Ihm, dass wir eins wurden mit Ihm, und dass seine und unsre Neigungen sich gegenseitig und übereinstimmend gestalte- ten. Wir haben Gemeinschaft mit Christo in seiner Liebe. Alles, was Er liebt, lieben auch wir. Er liebt die Heiligen; wir auch. Er liebt die Sünder; wir auch. Er liebt das arme, verirrte Menschengeschlecht und seufzt und sehnt sich, dass die Wüste dieser Erde möchte in ein Paradies des Herrn verwandelt werden; so auch wir. Wir haben Gemeinschaft mit Ihm in seinen Wünschen. Ihn verlangt nach der Verherrlichung Gottes; danach trachten wir auch. Er wünscht, dass die Heiligen möchten bei Ihm sein, wo Er ist; und dort wünschen auch wir bei Ihm zu sein. Er sehnt sich danach, die Sünde zu vernichten; siehe, wir kämpfen unter seinem Panier. Er möchte gern, dass seines Vaters Name geliebt und gelobt würde von aller Kreatur; und auch wir bitten täglich: „Dein Reich komme; Dein Wille geschehe auf Erden wie im Himmel.“ Wir haben Gemeinschaft mit Christo in seinen Leiden. Wir werden zwar nicht ans Kreuz geheftet, noch sterben wir eines grausamen Todes, aber wenn Er geschmähet wird, so werden wir mitgeschmähet; und wahrlich, es ist süß, um seinetwillen Schmach zu erdulden; verachtet zu werden, weil wir in seiner Nachfolge wandeln; und die Welt zum Feinde zu haben. Der Jünger ist nicht über seinem Meister. In unserem Teil haben wir Gemeinschaft mit Ihm in seinen Mühsalen und in seiner Arbeit, indem wir den Menschen dienen durch das Wort der Wahrheit und durch Werke der Liebe. Unsre Speise und Erquickung besteht wie die seine darin, dass wir den Willen tun Des, der uns gesandt hat, und vollenden sein Werk. So haben wir auch Gemeinschaft mit Christo in seinen Freuden. Wir sind selig in seiner Seligkeit, wir freuen uns über seine Erhöhung. Hast du je diese Freude geschmeckt, liebe gläubige Seele? Es gibt keine reinere und entzückendere Wonne, und ist keine höhere bekannt unter dem Himmel, als die, dass wir Christi Freude in uns vollkommen haben, auf dass unsre Freude überschwänglich sei. Seine Herrlichkeit erwartet uns, um unsre Gemeinschaft völlig zu machen, denn seine Gemeinde wird mit Ihm sitzen auf seinem Stuhl als seine innig geliebte Braut und Königin.
- Charles Haddon Spurgeon
- Charles Haddon Spurgeon
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen