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Sonntag, 20. Oktober 2013

Jesaja 43:6 ...und will sagen gegen Mitternacht: Gib her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe meine Söhne von ferneher und meine Töchter von der Welt Ende

Jesaja 43:6 ...und will sagen gegen Mitternacht: Gib her! und gegen Mittag: Wehre nicht! Bringe meine Söhne von ferneher und meine Töchter von der Welt Ende
 
Obgleich diese verheißungsvolle Botschaft dem Samen Israels gegeben ward und dem Morgenlande galt, so dürfen wir sie doch auch zu unsrem Segen uns aneignen. In allem Guten weichen wir von Natur gern zurück, und es ist eine Unterweisung der Gnade, wenn wir lernen vorwärts gehen in den Wegen Gottes. Lieber Freund, stehst du vielleicht Gott noch ferne und möchtest doch gern dein Vertrauen auf den Herrn Jesum setzen? Dann „wehre nicht.“ Die Liebe dringet dich, die Verheißungen sichern dir das Gelingen, das teure Blut Jesu bereitet dir den Weg. Laß dich weder Sünden noch Furcht hindern, sondern komme zu Jesu, wo du stehst und gehst. Verlangt dich zu beten? Möchtest du gern dein Herz vor dem Herrn ausschütten? Wehre nicht. Der Gnadenstuhl ist um derer willen da, die Gnade bedürfen; eines Sünders Schreien gilt viel bei Gott. Du bist eingeladen, nein, du wirst genötigt zu beten, darum komme freudig und mutig zum Thron der Gnade. 

Lieber Freund, bist du schon errettet? Dann „wehre nicht,“ und halte dich zum Volk des Herrn. Verachte deine Taufe nicht, und verschmähe nicht das Mahl des Herrn, sondern gedenke der Einsetzungen deines Heilandes. Du bist vielleicht furchtsam, dich vor den Augen der Welt offen zum Herrn zu bekennen; aber du mußt dagegen kämpfen, auf daß du nicht ungehorsam werdest. Es ist den treuen Bekennern Christi eine liebliche Verheißung gegeben; laß sie nicht fahren, damit du nicht in die Verdammnis derer fällst, die Ihn verleugnen. Hast du Gaben, so brauche sie, und „wehre nicht.“ Häufe keine Reichtümer auf, und vergeude deine Zeit nicht; laß deine Kenntnisse nicht verrosten noch deinen Einfluß brach liegen. Jesus wehrte nicht; so sei Ihm ähnlich an Selbstverleugnung und Opfersinn. „Wehre nicht“ der Gemeinschaft mit Gott, sondern ergreife die Bundesverheißungen, wachse in einem göttlichen Leben, und dringe tief ein in die seligen Geheimnisse der Liebe Christi. Und laß dir, lieber Freund, auch nicht zu schulden kommen, daß du durch deine Kälte, deine Härte oder dein Mißtrauen andern wehrst. Um Jesu willen gehe andern voran mit einem aufmunternden Beispiel. Die Hölle und die verbündeten Mächte des Aberglaubens und des Unglaubens haben sich aufgemacht zum Kampfe. So kämpfet recht! 

- Charles Haddon Spurgeon

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